Die Sicherheit
Wie sich ein tragisches Unglück verhindern lässt….
Laut Tasso entliefen 2017 knapp 32.000 Hunde, über 2.000 von ihnen kehrten nicht mehr nach Hause zurück. Fehler sind menschlich, aber Fehler bei der Sicherung des Neuankömmlings sind zu fast 100% vermeidbar.
Vertraue uns, wenn wir sagen, der Hund ist immer schneller als du. Auch wenn du überzeugt bist, er sei schon angekommen und habe eine Bindung zu dir, ist diese noch nicht stark genug. Dein neuer Freund kann sich bei einem Schreck blitzschnell aus seinem Halsband oder herkömmlichem Geschirr herausziehen. Oder du verlierst die Leine aus den Händen. Oder deine Tochter macht die Tür zu weit auf. Oder der Zaun hat doch ein Loch ganz hinten links hat, hinter dem Laubhaufen. Auch wenn es sich übertrieben anhört:
Drei Monate wie im Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz solltest du dir und deinem Hund vorsichtshalber geben, damit es kein großes Unglück gibt. Bei ängstlichen Hunden entsprechend länger.
Ein Sicherheitsgeschirr (Panikgeschirr) bitte nicht mit einem herkömmlichen Geschirr verwechseln, ein Sicherheitsgeschirr hat immer einen dritten Gurt hinter dem Rippenbogen. Auch die richtige Größe ist überlebenswichtig. Wir sorgen dafür, dass dein neues Familienmitglied rechtzeitig vor Ankunft ein passendes Geschirr erhält.
- Passendes Halsband
- Zwei Leinen oder Doppelleine
Zusätzliches gutsitzendes Halsband. Bitte prüfe, ob es eng genug sitzt und nicht über den Kopf gezogen werden kann.
Zwei Leinen, jeweils für Geschirr und Halsband oder Doppelleine (zwei Karabiner jeweils für Geschirr und Halsband). Der Hund wird immer am Geschirr geführt.
Die Leinen werden fest um Hand/Handgelenk gewickelt, so wird verhindert, dass diese aus den unterschiedlichsten Gründen (erschrecken, stolpern usw.) aus der Hand gleiten.
Wichtig:
- Keine Flex oder Schleppleine
Keine Flex und keine Schleppleine am Anfang.
Fällt die Flex aus der Hand und der Hund entläuft, „poltert“ diese hinter ihm her und er wird vor lauter Angst nicht stehen bleiben.
- Sicherheitsgeschirr und Halsband
- Leinen fest um Hand/Handgelenk wickeln
Bei Bedarf/Wunsch kann zusätzlich ein Bauch- oder Schultergurt eingesetzt werden.
- Evtl. lebensrettend
- Auf korrekte Anwendung achten
Sehr umstritten, aber u. U. lebensrettend…
Zum Kettenhalsband gehen die Meinungen stark auseinander.
Teilweise ein absolutes No-Go, teilweise wird es regelmäßig benutzt.
Selbst der Handel ist sich nicht einig, einige Fachgeschäfte haben es aus dem Sortiment genommen, andere wiederum haben stets eine gute Auswahl vorrätig.
Unsere Meinung dazu:
Im absoluten Notfall, bevor dem Hund etwas passiert, sollte es kurzfristig korrekt eingesetzt werden.
Zum Beispiel bei Abholung des Hundes:
Sollte (in absoluten Ausnahmefällen) ein Sicherheitsgeschirr nicht passen oder noch nicht vorliegen, kann der Hund vorerst mit einem Kettenhalsband gesichert werden. Es ist nur für den Notfall gedacht (z.B. beim Herausholen aus der Box). Wenn ein Hund erschrickt, rückwärtsgeht, kann er aus einem normalen Halsband herausschlüpfen. Ein Kettenhalsband zieht sich zu und kann im Ernstfall ein Hundeleben retten.
Es wird immer ein zweites Halsband oder Geschirr zusätzlich angelegt.
Halsband und Kettenhalsband werden je mit einer Leine versehen.
Der Hund wird mit der Leine, an der das herkömmliche Halsband oder Geschirr befestigt ist, geführt.
Die Leine mit dem Kettenhalsband ist zusätzlich für den Notfall gedacht.
- Sicherung zwingend notwendig
- Box oder Gurt
Dein Hund kennt u. U. kein Autofahren. Die richtige Sicherung kann im Notfall überlebenswichtig für dich, deinen Hund und andere Verkehrsteilnehmer sein.
Fest im Kofferraum/Heck einbaubar
Transportabel, gut befestigten (z.B. mit Gurten)
- Mit Gurt:
Reist dein Hund ohne Box ist es zwingend erforderlich ihn richtig anzugurten, nur so ist die Sicherheit
gewährleistet und ein Entlaufen beim Öffnen der Türen wird verhindert. So ein Gurt (unten links im Bild) ist im herkömmlichen Fachhandel erhältlich. Anmerkung: In Deutschland herrscht für Hunde eine Anschnallpflicht.
Auf der Fahrt nach Hause wird keine „Pippi-Pause“ eingelegt. Die Hunde sind vom Transport gestresst, nicht ansatzweise einschätzbar. Es sind schon unzählige Hunde auf Rasthöfen entlaufen. Alles ist fremd, sie kommen nicht zurecht, irren umher, bis es zum meist tödlichen Unfall kommt.
- Sicherer Zaun
- Am Anfang stets angeleint
- Gartentore sichern
Sollte ein eingezäunter Garten vorhanden sein, kontrolliere bitte, ob sich irgendwo Löcher/Lücken befinden. Dein neues Familienmitglied findet die kleinste defekte Stelle und ist in der Lage diese kunstvoll zu vergrößern, um hindurch zu schlüpfen.
In der ersten Zeit (bis dein Hund richtig eingeschätzt werden kann) sollte er den Garten nur angeleint betreten. Plötzliche Geräusche könnten Panik auslösen. Bei Panik kann ein Hund fast jede Zaunhöhe überwinden, z. B. 1,60 m sind dann überhaupt kein Hindernis.
Achte darauf, ob du einen „Buddler“ erwischt hast, der sich in kürzester Zeit unter dem Zaun durchgräbt.
Auch die Kletterkünstler sollten wir erwähnen. Einige Kandidaten haben hier besondere Fähigkeiten, sie klettern mit Leichtigkeit über jeden noch so hohen Zaun (Maschendraht!) oder auch Bäume hoch.
Gartentore bitte ebenfalls in der ersten Zeit gut sichern. Ein Gartentor wird oft einfach vergessen wieder zu schließen, schon ist es passiert.
- Sämtliche Türen sichern
- Hindurch schlüpfen verhindern
- Offene Fenster vermeiden
- Sicherheit auf Balkonen beachten
Sorge dafür, dass dein Hund nicht unbeaufsichtigt nach draußen läuft, vergewissere dich beim Öffnen von Haus- oder Terrassentüren, dass dein Hund nicht durchschlüpfen kann, dies passiert schneller, als du glaubst. Auch beim Heimkommen und Öffnen der Haustür ist Vorsicht geboten. Lass den Hund evtl. in einem anderen Raum oder begrenze den Haustürbereich mit z. B. einem Absperr- oder Kindergitter.
Schließe die Haustür in den ersten Tagen bitte ab. Es gibt sehr clevere Kandidaten, die nicht nur herkömmliche Türen, sondern auch Türen mit Drehknäufen öffnen können.
In der Anfangszeit Fenster nur auf die Kippposition stellen, oder den Hund für die Zeit des Lüftens in einen anderen Raum umsetzen. Ein offenes Fenster ist die ideale Gelegenheit zur Flucht oder für unsere neugierigen Kandidaten mal „allein spazieren zu gehen“. Du wirst nicht glauben, wie hoch Hunde springen können. Oftmals stehen Möbel vor einem Fenster, die noch zusätzlich dazu einladen.
Bei Balkonen ist immer große Vorsicht geboten. In der ersten Zeit den Hund nur angeleint auf den Balkon lassen. Das Geländer frei räumen, es dürfen keine Stühle, Bänke, Blumenkübel, usw. davorstehen. Bitte glaube uns, dein Hund springt, wenn die nötige Motivation vorliegt (Panik, Neugierde oder er sieht einen anderen Hund unten auf der Straße). Die Höhe ist egal, ein Hund springt auch aus dem 6., 7. oder 8. Stock. In seinen sicheren Tod….
Jedes Zuhause ist individuell, oft scheint es, als könne nur mit hohen finanziellen Aufwendungen die notwendige Sicherheit erreicht werden. Unsere Erfahrung zeigt uns, dass es oftmals Alternativen gibt. Wir beraten dich gern dazu.
Bitte nimm die Sicherheit sehr ernst… Immer…
Jeder Hund sollte bei Tasso oder Findefix, den beiden größten Online-Suchportalen registriert sein.
Unsere Hunde werden vor der Einreise von uns bei Tasso registriert.
Nach Ankunft musst du nur noch online den Tierhalterwechsel vornehmen.
Ein gechipter Hund ist nicht automatisch registriert.
GPS-Tracker z. B. von Tractive werden am Halsband oder Geschirr befestigt, stören deinen Hund nicht, bringen hohe Sicherheit. Du kannst deinen Hund jederzeit weltweit per Live-Modus auf deinem Smart-Phone orten, ob Zuhause oder im Urlaub. GPS-Tracker haben aufladbare Akkus, sind Wasserfest und mittlerweile für jeden Geldbeutel erschwinglich.
- Sofort dem Verein Bescheid geben, wir haben die entsprechenden Kontakte.
- Warte an der Stelle, wo dein Hund entlaufen ist, oft kehren sie dorthin zurück
- Sorge dafür, dass Zuhause Tore und Türen geöffnet werden und jemand dort ist,
falls dein Hund nach Hause läuft.
- Warte unbedingt weitere Anweisungen von uns ab, wir wissen, was wann zu organisieren
ist.